Rechtsprechung
OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Vorliegen einer Globalkalkulation bei der Beschlussfassung über die Abgabensatzung; Konsequenzen einer mangelhaften Abgabenkalkulation für die Gültigkeit des Abgabensatzes; Befolgen der Ergebnisrichtigkeitstheorie bei der gerichtlichen Kontrolle eines Abgabensatzes; ...
- Judicialis
GG Art. 3 Abs. 1; ; VwGO § ... 47; ; VwGO § 86 Abs. 1; ; VZOG § 8 Abs. 1; ; BauNVO § 14; ; BauNVO § 20 Abs. 4; ; BauNVO § 21a Abs. 5; ; KAG M-V § 2 Abs. 1 Satz 2; ; KAG M-V § 8 Abs. 7 Satz 2; ; KAG M-V § 8 Abs. 10; ; KV M-V § 22 Abs. 3 Nr. 11
- freenet-homepage.de
"Wismar"-Urteil
Überprüfung einer Abgabensatzung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Ladungsfrist; (Global-)Kalkulation; Grundstücksanschlussleitung; "altangeschlossene" Grundstücke; Gleichheitsgrundsatz; Verfügungsbefugte; Beitragsmaßstab; ortsgesetzgeberisches Ermessen; Tiefenbegrenzung; Prognoseentscheidung; Normenkontrollverfahren; Amtsermittlung; ...
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Gültigkeit einer Abgabensatzung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- DVBl 2005, 64 (Ls.)
- BauR 2005, 147 (Ls.)
Wird zitiert von ... (76) Neu Zitiert selbst (26)
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 13.11.2001 - 4 K 24/99
Angabe des Ausgabetages eines amtlichen Bekanntmachungsblattes als Erfordernis …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Dabei ist vorrangig auf die Entwässerungssatzung abzustellen (OVG Greifswald, Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 24/99 -, NordÖR 2002, 171 = LKV 2002, 380 = DVBl 2002, 643 = ZKF 2002, 180).Bei der Dimensionierung einer (Klär-)Anlage handelt es sich um eine Prognoseentscheidung (OVG Greifswald, Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 24/99 -, NordÖR 2002, 171 = LKV 2002, 380 = DVBl 2002, 643 = ZKF 2002, 180).
Werden die prognostizierten Werte erzielt, kann daraus in der Regel im Nachhinein der Umkehrschluss gezogen werden, dass die getroffene Prognose nicht in einer durch das Gericht zu beanstandenden Weise fehlerhaft gewesen ist (OVG Greifswald, Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 24/99 -, NordÖR 2002, 171 = LKV 2002, 380 = DVBl 2002, 643 = ZKF 2002, 180).
Nicht erheblich ist, ob sich die Prognose Jahre später bewahrheitet (OVG Greifswald, Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 24/99 -, NordÖR 2002, 171 = LKV 2002, 380 = DVBl 2002, 643 = ZKF 2002, 180).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 15.03.1995 - 4 K 22/94
Leitungsgebundene Einrichtungen; Beitragsmaßstab; Zweckverband; Vorteilsprinzip; …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Wird dem Rechtssetzungsorgan vor oder bei seiner Beschlussfassung über den Abgabensatz eine solche Kalkulation nicht zur Billigung unterbreitet oder ist die unterbreitete Abgabenkalkulation in einem für die Abgabensatzhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft, hat dies die Ungültigkeit des Abgabensatzes zur Folge, weil das Rechtssetzungsorgan das ihm bei der Festsetzung der Abgabensätze eingeräumte Ermessen nicht fehlerfrei hat ausüben können (st. Rspr. des OVG Greifswald, vgl. z.B. Urteil vom 15. November 2000 - 4 K 8/99 -, VwRR MO 2001, 175 = ZKF 2001, 160 = KStZ 2001, 174 = LKV 2001, 516 = DÖV 2001, 610 = DVBl 2001, 1376 = FiWi 2002, 251 = Überblick 2001, 249; Urteil vom 25. Februar 1998 - 4 K 8/97 -, 1998 NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111 = GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518; Urteil vom 15. März 1995 - 4 K 22/94 -, RAnB 1995, 229 = FiWi 1995, 259 = KStZ 1996, 114 = NJ 1995, 448 = MDR 1995, 972 = ZKF 1995, 230 = DVBl 1995, 1146 = Überblick 1995, 324; ebenso VGH Mannheim, Beschluss vom 29. Oktober 2003 - 2 S 1019/02 -, NVwZ-RR 2004, 286, 289…, Urt. vom 04. Dezember 2003 - 2 S 2669/02 -, NVwZ-RR 2004, 293 ff.).Nach dem im Recht der leitungsgebundenen Einrichtung geltenden Grundsatz der konkreten Vollständigkeit (vgl. OVG Greifswald, Urteil vom 15. März 1995 - 4 K 22/94 -, KStZ 1996, 114 = NJ 1995, 448 = Überblick 1995, 324) muss eine Anschlussbeitragssatzung für alle in Betracht kommenden Veranlagungsgruppen eine gültige Maßstabsregelung enthalten.
In diesem Punkt unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt von dem, der dem Urteil des Senats vom 15. März 1995 - 4 K 22/94 - (RAnB 1995, 229 = FiWi 1995, 259 = KStZ 1996, 114 = NJ 1995, 448 = MDR 1995, 972 = ZKF 1995, 230 = DVBl 1995, 1146 = Überblick 1995, 324) zugrunde gelegen hat.
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 13.11.2001 - 4 K 16/00
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Schließlich sei betont, dass der Senat an der ständigen Rechtsprechung des OVG Greifswald zu § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG M-V festhält, wonach es für das Entstehen der sachlichen Beitragspflicht auf das In-Kraft-Treten der ersten wirksamen Satzung ankommt (OVG Greifswald, Beschluss vom 02. Dezember 2003 - 1 M 72/00 - Beschluss vom 08. April 1999 - 1 M 41/99 - siehe auch Urteil vom 13.11.2001 - 4 K 16/00 -, KStZ 2002, 132 = NVwZ-RR 2002, 687 = NordÖR 2002, 138 = DVBl 2002, 644 = DÖV 2002, 626 = Überblick 2002, 83; Becher, KStZ 2001, 181; Aussprung in Aussprung/Siemers/Holz, KAG M-V, § 8 Anm. 2.10.2; andere Ansicht die beiden von der Antragstellerin angeführten Entscheidungen des OVG Münster und des OVG Frankfurt/ Oder).Dies gilt auch dann, wenn der Betreiber der Abwasserbeseitigung eine Altanlage "übernommen" hat (vgl. auch OVG Greifswald, Beschluss vom 04. April 2001 - 1 M 21/00 -, NordÖR 2002, 43; Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 16/00 -, KStZ 2002, 132 = NVwZ-RR 2002, 687 = NordÖR 2002, 138 = DVBl 2002, 644 = DÖV 2002, 626 = Überblick 2002, 83).
Im Recht der leitungsgebundenen Einrichtungen kann eine so genannte schlichte Tiefenbegrenzungsregelung bei Grundstücken, für die kein Bebauungsplan besteht und die innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteiles liegen, den örtlichen Verhältnissen entsprechen (OVG Greifswald, Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 16/00 -, KStZ 2002, 132 = NVwZ-RR 2002, 687 = NordÖR 2002, 138 = DVBl 2002, 644 = DÖV 2002, 626 = Überblick 2002, 83).
- BVerwG, 17.04.2002 - 9 CN 1.01
Normenkontrolle; Handelsmarktsatzung; Gebühren; Gebührenkalkulation; …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Die vorstehenden Ausführungen des Senates stehen nicht in Widerspruch zu dem Urteil des BVerwG vom 17. April 2002 - 9 CN 1.01 -(BVerwGE 116, 188 = NJW 2002, 2807 = NVwZ 2002, 1123) zur Handelsmarktsatzung der Stadt Görlitz, das die Antragsgegnerin in der mündlichen Verhandlung angesprochen hat.Es kann die Rechtsnorm auch aus Gründen für nichtig erklären, die die privaten Belange der Antragstellerin nicht berühren (BVerwG, Beschluss vom 6. Dezember 2000 - 4 BN 59/00 -, NVwZ 2001, 431; einschränkend demgegenüber BVerwG, Urteil vom 17. April 2002 - 9 CN 1.01 -, BVerwGE 116, 188 = NJW 2002, 2807 = NVwZ 2002, 1123, zur Handelsmarktsatzung der Stadt Görlitz).
- BVerwG, 06.12.2000 - 4 BN 59.00
Bebauungsplan; Abwägungsgebot; private Belange; Erschließung; Teilnichtigkeit; …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Ein Normenkontrollantragsverfahren nach § 47 VwGO dient nicht nur dem subjektiven Rechtsschutz, sondern auch der objektiven Rechtskontrolle (vgl. z.B. BVerwG, Beschluss vom 6. Dezember 2000 - 4 BN 59.00 -, NVwZ 2001, 431 m.w.N.).Es kann die Rechtsnorm auch aus Gründen für nichtig erklären, die die privaten Belange der Antragstellerin nicht berühren (BVerwG, Beschluss vom 6. Dezember 2000 - 4 BN 59/00 -, NVwZ 2001, 431; einschränkend demgegenüber BVerwG, Urteil vom 17. April 2002 - 9 CN 1.01 -, BVerwGE 116, 188 = NJW 2002, 2807 = NVwZ 2002, 1123, zur Handelsmarktsatzung der Stadt Görlitz).
- BVerwG, 20.06.2001 - 4 BN 21.01
Normenkontrollverfahren; Doppelfehler; Prüfungspflicht; Entscheidungsreife; …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Eine prozessuale Pflicht zu einer umfassenden Prüfung besteht nur insoweit, als das Normenkontrollgericht seine Kontrolle erst beenden darf, wenn es keine Möglichkeit gefunden hat, dem Antragsbegehren stattzugeben (so BVerwG, Beschluss vom 20. Juni 2001 - 4 BN 21.01 -, NVwZ 2002, 83 ff.; Schmidt, LKV 2003, 71).Im Einzelfall ist es häufig nahe liegend oder auch wünschenswert, dass das Normenkontrollgericht seine Prüfung auf sich anderweitig aufdrängende Mängel ausdehnt (BVerwG, Beschluss vom 20. Juni 2001, a.a.O.).
- BVerwG, 10.10.1975 - VII C 64.74
Bemessung eines Kanalanschlussbeitrags nach der Geschossflächenzahl
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Auch in dem von ihr zitierten Urteil vom 10. Oktober 1975 - 7 C 64.74 -, BVerwGE 49, 227 = KStZ 1976, 13, ist der nach Auffassung des Senates entscheidende Vorbehalt enthalten, dass die Maßstabsregelung die besonderen örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen hat.Zutreffend ist zwar, dass Art. 3 Abs. 1 GG dem Ortsgesetzgeber die Freiheit lässt, selbst zu entscheiden, welche Sachverhalte er im Rechtssinne als gleich behandeln will; die getroffene Regelung muss nur auf sachgerechten Erwägungen beruhen (BVerwG, Urteil vom 10. Oktober 1975 - 7 C 64.74 -, BVerwGE 49, 227 = KStZ 1976, 13, mit weiteren Nachweisen der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 25.02.1998 - 4 K 8/97
Müllgebühren, Kalkulation, Abschreibungen, Unternehmergewinne
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Wird dem Rechtssetzungsorgan vor oder bei seiner Beschlussfassung über den Abgabensatz eine solche Kalkulation nicht zur Billigung unterbreitet oder ist die unterbreitete Abgabenkalkulation in einem für die Abgabensatzhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft, hat dies die Ungültigkeit des Abgabensatzes zur Folge, weil das Rechtssetzungsorgan das ihm bei der Festsetzung der Abgabensätze eingeräumte Ermessen nicht fehlerfrei hat ausüben können (st. Rspr. des OVG Greifswald, vgl. z.B. Urteil vom 15. November 2000 - 4 K 8/99 -, VwRR MO 2001, 175 = ZKF 2001, 160 = KStZ 2001, 174 = LKV 2001, 516 = DÖV 2001, 610 = DVBl 2001, 1376 = FiWi 2002, 251 = Überblick 2001, 249; Urteil vom 25. Februar 1998 - 4 K 8/97 -, 1998 NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111 = GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518; Urteil vom 15. März 1995 - 4 K 22/94 -, RAnB 1995, 229 = FiWi 1995, 259 = KStZ 1996, 114 = NJ 1995, 448 = MDR 1995, 972 = ZKF 1995, 230 = DVBl 1995, 1146 = Überblick 1995, 324; ebenso VGH Mannheim, Beschluss vom 29. Oktober 2003 - 2 S 1019/02 -, NVwZ-RR 2004, 286, 289…, Urt. vom 04. Dezember 2003 - 2 S 2669/02 -, NVwZ-RR 2004, 293 ff.).Die Ungültigkeit eines Abgabensatzes tritt als zwingende Folge immer dann ein, wenn die unterbreitete Kalkulation in einem für die Abgabenhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft ist, weil das Vertretungsorgan ansonsten ein Ermessen nicht fehlerfrei ausüben kann (OVG Greifswald, Urteil vom 25. Februar 1998 - 4 K 8/97 -, NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111 = GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518).
- OVG Sachsen, 18.05.1998 - 3 S 463/97
Widerherstellung der aufschiebenden Wirkung; Rechtsbehelf; Befristung einer …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Wird dem Rechtssetzungsorgan vor oder bei seiner Beschlussfassung über den Abgabensatz eine solche Kalkulation nicht zur Billigung unterbreitet oder ist die unterbreitete Abgabenkalkulation in einem für die Abgabensatzhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft, hat dies die Ungültigkeit des Abgabensatzes zur Folge, weil das Rechtssetzungsorgan das ihm bei der Festsetzung der Abgabensätze eingeräumte Ermessen nicht fehlerfrei hat ausüben können (st. Rspr. des OVG Greifswald, vgl. z.B. Urteil vom 15. November 2000 - 4 K 8/99 -, VwRR MO 2001, 175 = ZKF 2001, 160 = KStZ 2001, 174 = LKV 2001, 516 = DÖV 2001, 610 = DVBl 2001, 1376 = FiWi 2002, 251 = Überblick 2001, 249; Urteil vom 25. Februar 1998 - 4 K 8/97 -, 1998 NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111 = GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518; Urteil vom 15. März 1995 - 4 K 22/94 -, RAnB 1995, 229 = FiWi 1995, 259 = KStZ 1996, 114 = NJ 1995, 448 = MDR 1995, 972 = ZKF 1995, 230 = DVBl 1995, 1146 = Überblick 1995, 324; ebenso VGH Mannheim, Beschluss vom 29. Oktober 2003 - 2 S 1019/02 -, NVwZ-RR 2004, 286, 289…, Urt. vom 04. Dezember 2003 - 2 S 2669/02 -, NVwZ-RR 2004, 293 ff.).Die Ungültigkeit eines Abgabensatzes tritt als zwingende Folge immer dann ein, wenn die unterbreitete Kalkulation in einem für die Abgabenhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft ist, weil das Vertretungsorgan ansonsten ein Ermessen nicht fehlerfrei ausüben kann (OVG Greifswald, Urteil vom 25. Februar 1998 - 4 K 8/97 -, NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111 = GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 07.11.1996 - 4 K 11/96
Überprüfung der Wirksamkeit einer Abfallgebührensatzung …
Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2004 - 4 K 38/02
Denn nach der bisherigen Rechtsprechung des OVG Greifswald, die im vorliegenden Fall fortentwickelt ist, gilt: Die Ungültigkeit einer Abgabensatzung ist dann anzunehmen, wenn erstens in erheblichem Umfang nicht beitragsfähiger Aufwand angesetzt und daher gegen das Aufwandsüberschreitungsverbot verstoßen wird, oder zweitens, wenn erhebliche methodische Fehler die Feststellung unmöglich machen, ob das Aufwandsüberschreitungsverbot beachtet ist oder nicht (OVG Greifswald, Urteil vom 7. November 1996 - 4 K 11/96 -, RAnB 1997, 179 = VwRR MO 1997, 13 = FiWi 1999, 234 = NJ 1997, 280 = ZKF 1997, 157 = DVBl 1997, 1072 = LKV 1997, 422 = Überblick 1997, 298). - OVG Mecklenburg-Vorpommern, 20.11.2003 - 1 M 180/03
Wirksamkeit einer Kanalbaubeitragssatzung; Erhebung von Kanalbaubeiträgen; …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 15.07.2003 - 1 M 60/03
Verbuchung erkennbar für das konkret veranlagte Grundstück gezahlter so genannter …
- BVerwG, 08.10.1996 - 8 B 196.96
Kommunalabgaben - Zweitwohnungssteuer, Abgrenzung zur zweitwohnungssteuerfreien …
- OVG Schleswig-Holstein, 27.11.2000 - 1 M 66/00
Verwaltungsprozessrecht: Voraussetzungen für den Erlass einer einstweiligen …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 29.10.2003 - 1 M 62/03
- OVG Brandenburg, 08.06.2000 - 2 D 29/98
Normenkontrollantrag gegen Beitragssatzungen für Wasserversorgung; …
- BVerwG, 27.07.1995 - 7 NB 1.95
Rechtmäßigkeit einer Pflicht zur Verbringung bestimmter zu verwertender Abfälle …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 18.05.1999 - 15 A 2880/96
Kanalanschlußbeiträge
- BGH, 23.03.2000 - III ZR 217/99
Mietzins für ein in Bundeseigentum übergegangenes Grundstück in der ehemaligen …
- OVG Sachsen-Anhalt, 04.12.2003 - 1 L 226/03
Herstellung, Investitionen, Abwasserbeseitigung, Beitragsrecht
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 21.04.1999 - 1 M 12/99
Beitrag, Schmutzwasserkanal, Herstellung, Verbesserung, Differenzierung von …
- VGH Baden-Württemberg, 04.12.2003 - 2 S 2669/02
Kostendeckung bei der Kalkulation des Fremdenverkehrsbeitrags
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 15.11.2000 - 4 K 8/99
Zuständigkeit des Gemeinderates für die Festsetzung der Kalkulation von Beiträgen …
- VGH Baden-Württemberg, 29.10.2003 - 2 S 1019/02
Rechtsschutzbedürfnis für Normenkontrolle trotz bestandskräftigen …
- OVG Schleswig-Holstein, 08.08.2001 - 1 M 27/01
Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Untersagung eines …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 04.04.2001 - 1 M 21/00
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 03.05.2011 - 1 L 59/10
Trinkwassergebühren; Refinanzierung der Kosten für die Herstellung der zentralen …
Die Festlegung der insoweit tolerablen Quote von etwa 70 % Beitragsfinanzierung orientiere sich an der Rechtsprechung des OVG Mecklenburg-Vorpommern, das in seinem Urteil vom 02. Juli 2004 - 4 K 38/02 - bei einem Aufgabenträger, der über die Erhebung von Anschlussbeiträgen einen Deckungsgrad von 70 % angestrebt habe, die Frage eines Verstoßes gegen die damals noch geltende Beitragserhebungspflicht nach § 8 Abs. 1 KAG M-V 1993 noch nicht einmal angesprochen habe.Ist nach alledem nach den Vorschriften des Kommunalabgabengesetzes 1993 eine Wahlfreiheit zwischen der Gebühren- und Beitragserhebung anzunehmen, so steht damit die bisherige Rechtsprechung des Senates und der Verwaltungsgerichte im Einklang, wonach seit jeher eine gemischte Beitrags- und Gebührenfinanzierung mit einem nur teilweisen Deckungsgrad der Beitragserhebung für zulässig, weil vom ortsgesetzgeberischen Ermessen gedeckt gehalten worden ist (vgl. nur Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64;… Urt. v. 15.11.2000 - 4 K 8/99 -, juris, Rn. 66;… Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97 -, NordÖR 1998, 256).
Schließlich kann davon ausgegangen werden, dass dem Gesetzgeber die Rechtsprechung der Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes, die ohne weiteres seit jeher eine Finanzierung des Herstellungsaufwandes gleichzeitig sowohl über Beiträge als auch Gebühren zuließ (vgl. etwa OVG Greifswald, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, juris; Beschl. v. 05.02.2004 - 1 M 256/03 -, juris;… OVG Greifswald, Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97, - K 18/97 -, NordÖR 1998, 256 - zitiert nach juris; vgl. auch Beschl. v. 15.07.2003 - 1 M 60/03 -, juris;… Urt. v. 15.11.2000 - 4 K 8/99 -, juris), bekannt war (…vgl. auch die Hinweise von Aussprung im Rahmen der öffentlichen Anhörung, LT-Drs. 4/1576, S. 69), und nichts dafür ersichtlich ist, dass er dieser Rechtsprechung ein Ende bereiten wollte.
e) Das hier zugrunde gelegte Normverständnis insbesondere des § 9 Abs. 1 Satz 1 KAG M-V steht auch zwanglos in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung beider Verwaltungsgerichte - auch des Verwaltungsgerichts Greifswald, wie in der angefochtenen Entscheidung noch einmal betont - und des Oberverwaltungsgerichts (vgl. OVG Greifswald, Beschl. v. 21.03.2007 - 1 L 282/05 - Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64;… Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97, 4 K 18/97 -, NordÖR 1998, 256 - zitiert nach juris), nach der seit jeher eine gemischte Refinanzierung leitungsgebundener Einrichtungen aus Beiträgen und Gebühren zulässig sein sollte und das ortsgesetzgeberische Ermessen u. a. eine gerichtlich nur beschränkt überprüfbare Entscheidung der Frage beinhaltet, "welcher Kostendeckungsgrad ... durch das Erheben der Gebühren angestrebt wird, welcher Eigenanteil übernommen werden soll... bzw. wie im Recht der leitungsgebundenen Einrichtungen die Aufteilung zwischen Beiträgen und Gebühren erfolgen soll" (…vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97, 4 K 18/97 -, a.a.O.).
Soweit das Verwaltungsgericht dazu auf das Urteil des OVG Mecklenburg-Vorpommern vom 02. Juni 2004 - 4 K 38/02 - (DVBl. 2005, 64) verweist, ersetzt dies keine Begründung aus dem Gesetz.
"Hierzu ist zunächst zu bemerken, dass die - wesentlich mit entscheidungstragenden - Ausführungen des erstinstanzlichen Gerichts den Eindruck erwecken, das OVG Mecklenburg-Vorpommern habe in seinem Urteil vom 02. Juni 2004 - 4 K 38/02 - (…a.a.O.) im Kontext des § 9 Abs. 1 Satz 1 KAG (M-V) eine Mindestgrenze für die Deckung des Herstellungsaufwandes durch Beiträge dergestalt festgelegt, dass ein Deckungsgrad von 70 % oder mehr angestrebt werde bzw. anzustreben sei und jedenfalls ein solcher Deckungsgrad "voraussetzungslos" zulässig sei.
Da diese Argumentation wiederum an die vorstehend schon erörterte Entscheidung des OVG Mecklenburg-Vorpommern vom 02. Juni 2004 - 4 K 38/02 - (…a. a. O.) anknüpft bzw. auf dieser beruht, kann zunächst auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden.
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 14.09.2010 - 4 K 12/07
Gültigkeit einer Trinkwasserbeitragssatzung - Tiefenbegrenzung
Dem Senat drängen sich entsprechende Mängel nicht auf (vgl. zum Prüfungsmaßstab im Normenkontrollverfahren OVG Greifswald, 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, juris, Rn. 133 = DVBl. 2005, 64 [nur Leitsätze]).Hier ist aber § 6 Abs. 1 TBS trotz des angesprochenen Verstoßes gegen § 7 Abs. 2 KAG nur teilnichtig, denn die Norm bleibt auch ohne den nichtigen Teil sinnvoll, insbesondere umfasst der Restbestand der Bestimmung den von § 2 Abs. 1 KAG erforderten Mindestinhalt, und es ist anzunehmen, dass der Antragsgegner § 6 Abs. 1 TBS auch ohne den nichtigen Teil (Bestimmung des dinglich Berechtigten als Beitragspflichtigen) erlassen hätte (vgl. zu diesen Voraussetzungen BVerwG, 27.01.1978 - VII C 44.76 -, DVBl. 1978, 536, 537;… Sauthoff in: Driehaus, KAG, Stand: März 2010, § 8 Rn. 1714; OVG Greifswald, 29.11.2001 - 1 M 66/01 -, NordÖR 2002, 81, 82; 02.06.2004, a.a.O.).
Eine Tiefenbegrenzung ist im Anschlussbeitragsrecht nach der Rechtsprechung des Senates grundsätzlich zulässig (vgl. OVG Greifswald, 15.03.1995 - 4 K 22/94 -, KStZ 1996, 114, 118; 13.11.2001 - 4 K 16/00 -, NVwZ-RR 2002, 687ff; 02.06.2004, a.a.O.).
Der Senat hat daher in seiner bisherigen Rechtsprechung durchweg darauf abgestellt, ob sich die gewählte Tiefenlinie als ortsangemessen darstellt bzw. den örtlichen Verhältnissen entspricht (…15.11.2000, - 4 K 8/99 -, a.a.O.;… 13.11.2001, - 4 K 16/00 -, a.a.O.; 02.06.2004, - 4 K 38/02 -, a.a.O.;… vgl. auch OVG Greifswald, 29.11.2001, - 1 M 66/01 -,a.a.O.).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 01.04.2014 - 1 L 142/13
Ausbaubeiträge
Dabei ist zu beachten, dass das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern bereits mit Beschluss vom 21. April 1999 - 1 M 12/99 - (juris) die Gleichheitswidrigkeit einer Nichtheranziehung von Altanschließern festgestellt und anschließend in ständiger Rechtsprechung diesen Rechtsstandpunkt immer wieder bekräftigt hat (…vgl. z.B. OVG Greifswald, Urt. v. 13.11.2001 - 4 K 16/00 -, KStZ 2002, 132 = NVwZ-RR 2002, 687 = NordÖR 2002, 138 = DVBl. 2002, 644 = DÖV 2002, 626 = Überblick 2002, 83; Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64 = LKV 2005, 75 = BauR 2005, 147; Beschl. v. 12.05.2005 - 1 L 477/04 - Beschl. v. 11.08.2004 - 1 M 181/04 - Beschl. v. 18.10.2005 - 1 L 197/05 -, NordÖR 2006, 160;… Urt. v. 13.12.2011 - 1 L 192/08 -, juris;… Urt. v. 10.10.2012 - 1 L 27/09 -, juris).Mit Blick darauf, dass nach der Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts der rechtlich gesicherte Vorteil der Möglichkeit, Schmutzwasser mittels einer öffentlichen Einrichtung entsorgen zu können, erst mit dem Inkrafttreten des Kommunalabgabengesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern frühestmöglich entstehen konnte, hat der Senat in diesem Sinne bereits darauf hingewiesen, dass es in Ansehung der sog. Altanschließerproblematik bzw. in ausschließlicher Betrachtung des Zeitraumes zwischen einem tatsächlichen Anschluss zu DDR-Zeiten und diesem Inkrafttreten nicht entscheidungserheblich auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 05. März 2013 - 1 BvR 2457/08 - und den darin entwickelten Gesichtspunkt der "Verflüchtigung" der Legitimation zur Erhebung von Beiträgen ankommen kann, weil sich der so rechtlich bzw. unter dem Blickwinkel der Gleichbehandlung so von Verfassungs wegen (…vgl. zur Gleichheitswidrigkeit einer Nichtheranziehung von "Altanschließern" z.B. OVG Greifswald, Urt. v. 13.11.2001 - 4 K 16/00 -, KStZ 2002, 132 = NVwZ-RR 2002, 687 = NordÖR 2002, 138 = DVBl. 2002, 644 = DÖV 2002, 626 = Überblick 2002, 83; Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64 = LKV 2005, 75 = BauR 2005, 147; Beschl. v. 12.05.2005 - 1 L 477/04 - Beschl. v. 11.08.2004 - 1 M 181/04 - Beschl. v. 18.10.2005 - 1 L 197/05 -, NordÖR 2006, 160;… Urt. v. 13.12.2011 - 1 L 192/08 -, juris;… Urt. v. 10.10.2012 - 1 L 27/09 -, juris) zu definierende Vorteil nicht bereits im Moment seiner frühestmöglichen Entstehung (Inkrafttreten des KAG) wieder "verflüchtigt" haben kann (vgl. Beschl. des Senats v. 10.06.2013 - 1 L 139/10 - v. 21.08.2013 - 1 L 86/13 - v. 16.09.2013 - 1 L 207/11 - Beschl. v. 24.02.2014 - 1 L 170/13, 1 L 167/12, 1 L 175/12 -).
Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass nach dem Kommunalabgabengesetz M-V die Refinanzierung des Herstellungsaufwands kommunaler Entsorgungseinrichtungen gleichzeitig teilweise über Anschlussbeiträge und teilweise über Gebühren bzw. eine gemischte Beitrags- und Gebührenfinanzierung mit einem nur teilweisen Deckungsgrad der Beitragserhebung seit jeher zulässig, weil vom ortsgesetzgeberischen Ermessen gedeckt ist (…vgl. nur OVG Greifswald, Urt. v. 03.05.2011 - 1 L 59/10 -, juris; Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64;… Urt. v. 15.11.2000 - 4 K 8/99 -, juris, Rn. 66;… Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97 -, NordÖR 1998, 256).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 25.05.2009 - 1 M 157/08
Umstellung des Refinanzierungssystems von einer Beitragserhebung auf eine …
Wird dem Rechtsetzungsorgan vor oder bei seiner Beschlussfassung über den Abgabensatz eine solche Kalkulation nicht zur Billigung unterbreitet oder ist die unterbreitete Abgabenkalkulation in einem für die Abgabensatzhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft, hat dies die Ungültigkeit des Abgabensatzes zur Folge, weil das Rechtsetzungsorgan das ihm bei der Festsetzung der Abgabensätze eingeräumte Ermessen nicht fehlerfrei hat ausüben können (st. Rspr. des OVG Greifswald, vgl. z.B. Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64 = juris;… Urt. v. 15.11.2000 - 4 K 8/99 -, VwRR MO 2001, 175 = ZKF 2001, 160 = KStZ 2001, 174 = LKV 2001, 516 = DÖV 2001, 610 = DVBl. 2001, 1376 = FiWi 2002, 251 = Überblick 2001, 249;… Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97 -, 1998 NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111= GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518;… Urt. v. 15.03.1995 - 4 K 22/94 -, RAnB 1995, 229 = FiWi 1995, 259 = KStZ 1996, 114 = NJ 1995, 448 = MDR 1995, 972 = ZKF 1995, 230 = DVBl. 1995, 1146 = Überblick 1995, 324;… ebenso VGH Mannheim, Beschl. v. 29. Oktober 2003 - 2 S 1019/02 -, NVwZ-RR 2004, 286, 289, Urt. v. 04.12.2003 - 2 S 2669/02 -, NVwZ-RR 2004, 293 ff.).Die Ungültigkeit einer Abgabensatzung ist dann anzunehmen, wenn erstens in erheblichem Umfang nicht beitrags- oder gebührenfähiger Aufwand angesetzt und daher gegen das Aufwandsüberschreitungsverbot verstoßen wird, oder zweitens, wenn erhebliche methodische Fehler die Feststellung unmöglich machen, ob das Aufwandsüberschreitungsverbot beachtet ist oder nicht (OVG Greifswald, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64 - juris;… Urt. v. 7.11.1996 - 4 K 11/96 -, RAnB 1997, 179 = VwRR MO 1997, 13 = FiWi 1999, 234 = NJ 1997, 280 = ZKF 1997, 157 = DVBl. 1997, 1072 = LKV 1997, 422 = Überblick 1997, 298).
Die Ungültigkeit eines Abgabensatzes tritt als zwingende Folge immer dann ein, wenn die unterbreitete Kalkulation in einem für die Abgabenhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft ist, weil das Vertretungsorgan ansonsten ein Ermessen nicht fehlerfrei ausüben kann (OVG Greifswald, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, DVBl. 2005, 64 = juris;… Urt. v. 25.02.1998 - 4 K 8/97 -, NordÖR 1998, 256 = VwRR MO 1998, 227 = KStZ 2000, 12 = NJ 1998, 609 = NVwZ-RR 1999, 144 = ZKF 1999, 111= GemH 1999, 234 = Überblick 1998, 518).
Das Verwaltungsgericht beruft sich dabei - mit "vgl. " - auf das Urteil des OVG Mecklenburg-Vorpommern vom 02. Juni 2004 - 4 K 38/02 - (DVBl. 2005, 64 = juris).
Hierzu ist zunächst zu bemerken, dass die - wesentlich mit entscheidungstragenden - Ausführungen des erstinstanzlichen Gerichts den Eindruck erwecken, das OVG Mecklenburg-Vorpommern habe in seinem Urteil vom 02. Juni 2004 - 4 K 38/02 - (…a.a.O.) im Kontext des § 9 Abs. 1 Satz 1 KAG (M-V) eine Mindestgrenze für die Deckung des Herstellungsaufwandes durch Beiträge dergestalt festgelegt, dass ein Deckungsgrad von 70 % oder mehr angestrebt werde bzw. anzustreben sei und jedenfalls ein solcher Deckungsgrad "voraussetzungslos" zulässig sei.
- VG Schwerin, 24.11.2016 - 4 A 617/10
Aufhebung des Schmutzwasserbeitragsbescheides
a) Anders als im Kommunalabgabenrecht des Landes Brandenburg entsprach es schon vor dem genannten Ersten Änderungsgesetz vom 14. März 2005 der ständigen Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern (und der erstinstanzlichen Gerichte), die sachliche Anschlussbeitragspflicht unter der Geltung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG 1993 frühestens dann entstehen zu lassen, wenn eine wirksame Anschlussbeitragssatzung vorliegt (obergerichtlich, soweit ersichtlich, erstmals im Beschluss vom 8. April 1999 - 1 M 41/99 - ausgesprochen, siehe danach etwa OVG Greifswald…, Urteil vom 13. November 2001 - 4 K 16/00 -, juris Rn. 65, Urteil vom 2. Juni 2004 - 4 K 38/02 -, juris Rn. 76 m. w. N.; vgl. die weiteren obergerichtlichen Rechtsprechungsnachweise bei Aussprung, in: ders./Siemers/Holz/Seppelt, Kommunalabgabengesetz Mecklenburg-Vorpommern, 33. Ergänzungslieferung November 2015, § 9 Erl.Ebenso wenig verhält sie sich zu der Frage, ob diese behaupteten Fehleinschätzungen bei der Flächenermittlung bei 10 % oder mehr liegen sollen (vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 2. Juni 2004 - 4 K 38/02, juris, Rn. 119).
Daher wird eine Beitragskalkulation, die sich als Globalberechnung darstellt, nicht dadurch fehlerhaft, dass z. B. bei einzelnen Grundstücken im Rahmen der Flächenermittlung der Kalkulation eine satzungsmäßige Tiefenbegrenzung falsch angewandt wird (OVG Greifswald, Beschl. v. 7. Febr. 2013 - 1 M 136/11 - S. 6 f. des amtlichen Umdrucks unter etwa auf das Urteil des Normenkontrollsenats vom 2. Juni 2004, a. a. O., Rn. 120).
- OVG Sachsen-Anhalt, 27.07.2006 - 4 K 253/05
Zur Kalkulation von Abwassergebührensätzen
Unabhängig davon, dass ein Normenkontrollantragsverfahren nach § 47 VwGO nicht nur dem subjektiven Rechtsschutz, sondern auch der objektiven Rechtskontrolle dient (vgl. BVerwG, Beschl. v. 6. Dezember 2000 - 4 BN 59.00 -, NVwZ 2001, 431 f. m.w.N.), ist es dem Gericht bei der Prüfung eines Gebührensatzes jedenfalls nicht verwehrt, auch bei Fehlen entsprechender Rügen zumindest eine Prüfung wichtiger Eckpunkte der Kalkulation vorzunehmen und sich aufdrängenden Mängeln nachzugehen (vgl. auch OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urt. v. 2. Juni 2004 - 4 K 38/02 -, zit. nach JURIS). - VG Cottbus, 13.09.2012 - 6 K 306/12
Wasseranschlussbeitrag
Es mag dahinstehen, ob in Fällen, in denen der Einrichtungsträger von der Möglichkeit des § 10 Abs. 3 KAG, die Grundstücksanschlüsse in die öffentlichen Einrichtung einzubeziehen, Gebrauch macht, dies stets dazu führt, dass ohne Herstellung des Grundstücksanschlusses die sachliche Beitragspflicht nicht entstehen kann (vgl. - dies verneinend etwa - Becker, a. a. O., § 8 Rn. 177; zur Rechtslage in Nordrhein-Westfalen OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 31. Mai 1974 - II A 1138/72 -, KStZ 1974 S. 235; Urteil vom 6. April 1976 - II A 121/76 -, KStZ 1976 S. 158; Urteil vom 27. Juli 1976 - 2 A 1055/76 - MittStGB NW 1976 S. 320; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. April 1997 - 2 S 506/97 - Urteil vom 18. Dezember 1997 - 2 S 3285/95 -, zit. nach juris; Urteil vom 26. März 1998 - 2 S 830/95 -, zit. nach juris; Beschluss vom 10. November 1999 - B 3 S 29/98 -, zit. nach juris; VG Halle, Urteil vom 12. Dezember 2003 - 4 A 483/02 -, zit. nach juris; Dietzel in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Kommentar, § 8 Rn. 574; Grünewald in: Driehaus, a. a. O., § 10 Rn. 70; wohl auch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 10. Mai 2006 - 12 S 31.06 -, S. 3; offen lassend Beschluss vom 31. Oktober 2007 - 9 S 24.07 -, S. 4 des E.A.; dies bejahend etwa VG Potsdam, Beschluss vom 10. September 2007 - 8 L 369/05 -, S. 7 f. des E.A.; zum dortigen Landesrecht OVG Niedersachsen, Urteil vom 16. Dezember 1976 - 3 A 90/76 -, zitiert nach juris; Urteil vom 11. Mai 1999 - 9 L 3427/98 -, zit. nach juris; OVG Saarland, Beschluss vom 4. September 2000 - 1 W 8/00 -, zit. nach juris; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 23. Juli 2004 - 1 L 288/04 -, zit. nach juris; Urteil vom 2. Juni 2004 - 4 K 38/02 -, LKV 2005 S. 75; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 24. Juni 1998 - 2 L 188/96 -, zit. nach juris; Urteil vom 30. September 1998 - 2 L 260/94 -, zit. nach juris; OVG Sachsen- Anhalt, Beschluss vom 8. September 2006 - 4 M 44/06 -, zit. nach juris; VG Göttingen, Beschluss vom 8. Februar 1999 - 3 B 3140/98 -, FiWi 2001 S. 335; VG Schwerin, Beschluss vom 4. März 2005 - 4 A 2485/03 -, zit. nach juris; VG Stade, Beschluss vom 10. Dezember 2004 - 6 B 1607/04 -, zit. nach juris; Aussprung, KAG MV, Komm., Erl. - OVG Mecklenburg-Vorpommern, 26.11.2014 - 1 K 14/11
Wirksamkeit der Kurabgabensatzung einer Gemeinde
Die Ungültigkeit einer Abgabensatzung ist dann anzunehmen, wenn in erheblichem Umfang nicht beitragsfähiger Aufwand angesetzt und daher gegen das Aufwandsüberschreitungsverbot verstoßen wird oder wenn erhebliche methodische Fehler die Feststellung unmöglich machen, ob das Aufwandsüberschreitungsverbot beachtet ist oder nicht (vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, juris Rn. 63, 142 m.w.N.). - VG Greifswald, 10.03.2010 - 3 A 1156/08
Wasserversorgungsgebührensatzung: Zulässigkeit eines Modellwechsels
Dem wird dadurch Rechnung getragen, dass ein Deckungsgrad von 70 v.H. oder mehr angestrebt wird (vgl. OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02, DVBl. 2005, 64).Die Festlegung der Quote erfolgte mit Blick auf die Rechtsprechung des OVG Mecklenburg-Vorpommern, das in dem Urteil vom 02.06.2004 (4 K 38/02, DVBl. 2005, 64) bei einem Aufgabenträger, der über die Erhebung von Anschlussbeiträgen einen Deckungsgrad von 70 v.H. anstrebt, die Frage eines Verstoßes gegen die damals noch geltende Beitragserhebungspflicht nach § 8 Abs. 1 Satz 1 KAG 1993 noch nicht einmal angesprochen hat.
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 28.11.2017 - 1 L 531/16
Erhebung eines Trinkwasseranschlussbeitrages; Anforderungen an die Kalkulation …
Die Unwirksamkeit der Festsetzung eines Abgabensatzes tritt als zwingende Folge immer dann ein, wenn die unterbreitete Kalkulation in einem für die Abgabenhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft ist, weil das Vertretungsorgan anderenfalls sein Ermessen nicht fehlerfrei ausüben kann (vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 21.04.2015 - 1 K 46/11 -, juris Rn. 67 im Anschluss an OVG Greifswald, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, juris Rn. 63, 142 m.w.N.).Die Grenze ist allerdings dort erreicht, wo ein erheblicher methodischer Fehler die Ursache für diese Abweichung ist (vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 05.12.2016 - 1 K 8/13 -, juris Rn. 59 im Anschluss an OVG Greifswald, Urt. v. 02.06.2004 - 4 K 38/02 -, juris Rn. 118 f.).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 05.12.2016 - 1 K 8/13
Bestimmtheit einer Beitragssatzung bezüglich der beitragspflichtigen Benutzung …
- VGH Baden-Württemberg, 23.03.2006 - 2 S 2842/04
Rückwirkung des KAG BW § 2 Abs 2 S 1, Fassung 2005-03-17, auf Altfälle; …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 30.11.2011 - 1 L 93/08
Kalkulation von Feuerwehrgebühren: Vorhaltekosten nicht vollständig auf …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 06.02.2007 - 1 L 295/05
Kanalbaubeitrag bei altangeschlossenen Grundstücken
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 21.10.2019 - 1 K 147/16
Gültigkeit einer Kuragbgabensatzung u.a. Einnahmen Tagesgästen
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 21.04.2015 - 1 K 46/11
Normenkontrolle einer Trinkwasserbeitragssatzung
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 30.04.2014 - 1 L 80/12
Qualifizierte Tiefenbegrenzung im Anschlussbeitragsrecht
- VG Magdeburg, 11.04.2013 - 9 A 158/11
Anschlussbeiträge und Säumniszuschläge
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 12.10.2011 - 4 K 31/06
Aufgabenbeschreibung eines Abwasserzweckverbands; gebührenrechtliche Folgen von …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 30.11.2009 - 1 M 134/09
Kommunalabgabenrecht: Festsetzung des Abgabensatzes bei nicht vollständiger …
- VG Schwerin, 21.11.2008 - 8 A 3375/04
Rechtmäßigkeit eines Trinkwasserbeitragsbescheides, …
- VG Schwerin, 07.03.2016 - 4 A 152/15
Anspruch auf Erstattung überzahlter Schmutzwasserbeiträge
- VGH Hessen, 15.12.2004 - 5 UE 1297/03
Abgabengerechtigkeit bei Verteilung des Erschließungsaufwandes für …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 17.08.2021 - 3 LB 191/17
Trink- und Schmutzwassergebühren
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 17.08.2021 - 3 LB 189/17
Trink- und Schmutzwassergebühren -Zulässigkeit einer Klage einer Gesellschaft …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 15.07.2021 - 3 LZ 553/19
Benutzungsgebührenrecht -Abfallgebühren
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 30.06.2004 - 4 K 34/02
Normenkontrolle; Kanalbaubeitrag; Mindestinhalten einer Abgabensatzung; …
- VG Schwerin, 30.01.2017 - 4 A 1352/12
Anfechtung des Schmutzwasserbeitragsbescheides
- VG Greifswald, 12.07.2012 - 3 A 1162/11
Beitragsrecht: Überprüfung der Wirksamkeit einer Klarstellungs- und …
- VG Schwerin, 17.07.2008 - 8 A 3251/04
Heranziehung zu einem Anschlussbeitrag für die Wasserversorgungsanlage des …
- VG Schwerin, 31.03.2016 - 4 A 94/11
Herstellungsbeitrag für die öffentliche Einrichtung; Schmutzwasserbeseitigung
- VG Cottbus, 14.04.2016 - 6 K 1160/15
Schmutzwasseranschlussbeitrag
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 23.07.2015 - 1 L 28/13
Kalkulation des Kurbeitrags
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 16.10.2018 - 1 LB 216/13
Abwassergebühren für Schmutzwasser
- VG Schwerin, 16.05.2017 - 4 A 2568/16
(Kein)Wiederaufgreifen im kommunalen Abgabenverfahren; Anforderungen an die …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 07.10.2015 - 1 K 28/11
Benutzungsgebührenrecht; hier: Rechtmäßigkeit einer …
- VG Cottbus, 24.02.2011 - 6 K 953/06
Heranziehung zu einem Schmutzwasseranschlussbeitrag
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 17.11.2004 - 1 L 303/04
Beitrag, Anlagenbegriff, öffentliche Einrichtung, Schmutzwasserbeseitigung, …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 23.10.2013 - 1 M 163/13
Eine Änderungssatzung ändert nur die Satzung, die sie ändert.
- VG Magdeburg, 15.08.2019 - 7 A 228/18
Rechtswidrigkeit der Gebührenkalkulation wegen des Verstoßes gegen Art. 3 Abs. 1 …
- VG Magdeburg, 17.03.2022 - 7 A 526/20
Gebührenbedarfsberechnung für Abfallentsorgung; Bemessung nach …
- VG Cottbus, 14.05.2009 - 6 K 1037/05
Heranziehung zu einem Kanalanschlussbeitrag
- VG Oldenburg, 07.10.2008 - 2 A 3435/05
Fehlende konkrete Vollständigkeit bei Fremdenverkehrsbeitragssatzung
- VG Cottbus, 03.07.2019 - 6 K 1685/15
Gebühren für Fäkalienentsorgung; Leistungs- bzw. Kostenproportionalität bei …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 07.02.2013 - 1 M 139/11
Schmutzwasserbeitrag; Tiefenbegrenzungsregelung; Satzungsgrenze
- VG Cottbus, 05.07.2012 - 6 K 844/11
Wasseranschlussbeitrag
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 01.02.2022 - 3 LB 1005/18
Kalkulation und Erhebung von Trinkwasserbeiträgen
- VG Cottbus, 01.10.2019 - 6 K 1108/17
Gebühren für Fäkalienentsorgung
- VG Schwerin, 18.04.2018 - 4 A 3063/16
Trinkwasserbeiträge; Entstehung im Fall der Zwangsversteigerung; …
- VG Schwerin, 25.01.2007 - 4 A 217/06
Rechtmäßigkeit einer Beitragskalkulation bei der Heranziehung zu …
- VG Schwerin, 13.06.2018 - 4 A 3037/17
Zeitpunkt der Beurteilung des Bescheids über Schmutzwasseranschlussbeitrag â€" …
- VG Greifswald, 27.07.2017 - 3 A 1330/14
Heilung von Fehlern in der Abwasserbeseitigungssatzung - Ergebnisrichtigkeit
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 25.09.2013 - 1 M 160/13
Anschlussbeitrag für Trinkwasser
- VG Greifswald, 27.10.2008 - 3 B 1161/08
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 25.06.2004 - 1 M 127/04
Bestehen einer "angemessenen Frist" im Sinne von § 80 Abs. 6 S. 2 Nr. 1 …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 21.10.2019 - 1 K 278/18
Gültigkeit der Satzung zur Erhebung einer Kurabgabe des Ostseebades Zinnowitz vom …
- VG Cottbus, 05.07.2019 - 6 K 650/16
Heranziehung zu einem Schmutzwasserbeitrag für die Fäkalienentsorgung; …
- VG Düsseldorf, 28.11.2005 - 5 K 4179/02
Kosten der Straßensinkkästen
- VG Cottbus, 27.05.2019 - 6 K 884/15
Gebühren für Fäkalienentsorgung
- VG Schwerin, 01.02.2019 - 4 A 511/18
Heranziehung zu Schmutzwasserbeiträgen; Umgriffsflächen- und Vollgeschossmaßstab; …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 01.10.2013 - 1 M 162/13
Anschlussbeitrag für Trinkwasser
- VG Greifswald, 29.02.2012 - 3 A 1100/10
Behandlung von Wald und privaten Grünflächen bei der Bemessung von …
- VG Greifswald, 23.10.2008 - 3 B 1161/08
Refinanzierung der Kosten für die Herstellung einer zentralen Anlage der …
- VG Cottbus, 24.10.2019 - 6 K 1847/16
Gebühren für Fäkalienentsorgung
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 01.10.2013 - 1 M 164/13
Anschlussbeitrag für Trinkwasser; Gleichheitsverstoß bei Gebührenbefreiung für …
- VG Schwerin, 13.06.2018 - 4 A 3914/17
Klage einer einem Zweckverband beigetretenen Gemeinde gegen die Erhebung von …
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 01.10.2013 - 1 M 166/13
Anschlussbeitrag für Trinkwasser
- VG Gießen, 09.02.2009 - 8 L 49/09
Kalkulation von Abfallgebühren; Periodengerechtigkeit
- VG Greifswald, 02.04.2008 - 3 A 1395/05
Erhebung eines Anschlussbeitrags für die Herstellung einer Abwasseranlage mit …
- VG Greifswald, 07.08.2014 - 3 A 608/12
Wasser- und Bodenverbandsgebühren
- VG Greifswald, 27.01.2010 - 3 A 126/07
Kommunalabgaben: Trinkwasser - und Schmutzwassergebührensatzung; nachträgliche …
- VG Schwerin, 14.05.2008 - 4 A 1401/05
Heranziehung zum Anschlussbeitrag für die Trinkwasserversorgung
- VG Schwerin, 18.06.2009 - 8 A 2316/02
- VG Schwerin, 17.07.2008 - 8 A 2460/04
Heranziehung zu einem Anschlussbeitrag für die Wasserversorgungsanlage des …
- VG Schwerin, 13.05.2008 - 4 A 757/05
Heranziehung zu einem Kläranlagenbeitrag
- VG Schwerin, 04.02.2010 - 4 A 2284/05
Gebührenbescheid für Niederschlagswasser
Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 20.10.2004 - 8 S 2273/04 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
Präklusion von Nachbareinwendungen gegen Bauvorhaben nach Ablauf der Einwendungsfrist; erneute Einwendungen bei späteren Änderungen des Bauantrages nur in Bezug hierauf
- Wolters Kluwer
Abwehrrechte eines Angrenzers nach Ablauf der Einwendungsfrist; Konkretisierungspflicht von Einwendungen bei anhängigem Normenkontrollverfahren; Einwendungsmöglichkeiten im Falle einer wiederholten Angrenzerbenachrichtigung
- Judicialis
- ra.de
- rechtsportal.de
LBauO § 55 Abs. 2 Satz 1, 2
Baurecht - materielle Präklusion, Änderung des Bauantrags, Angrenzerbenachrichtigung, Wiederholung - ibr-online
Verfristung der Angrenzer-Abwehrrechte
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Stuttgart, 09.09.2004 - 11 K 3331/04
- VGH Baden-Württemberg, 20.10.2004 - 8 S 2273/04
Papierfundstellen
- NVwZ 2005, 160
- NVwZ-RR 2005, 160
- BauR 2005, 147
- ZfBR 2005, 584 (Ls.)
Wird zitiert von ... (10) Neu Zitiert selbst (1)
- VGH Baden-Württemberg, 01.04.1998 - 8 S 722/98
Einwendungsausschluß gegen Baugenehmigung - Anforderungen an die Darlegung von …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 20.10.2004 - 8 S 2273/04
Mit Ablauf der Einwendungsfrist verliert der Angrenzer seine Abwehrrechte gegen das konkret beantragte Bauvorhaben endgültig; er kann daher auch im Falle einer wiederholten Angrenzerbenachrichtigung innerhalb der neu eröffneten Einwendungsfrist nur noch insoweit Einwendungen erheben, als die Änderung des Bauantrags zusätzliche oder andersartige Beeinträchtigungen zur Folge hat (Fortführung der Rechtsprechung des Senats, vgl. Beschluss vom 1.4.1998 - 8 S 722/98 -, VBlBW 1998, 464).Das Verwaltungsgericht hat im Einklang mit der Rechtsprechung des Senats angenommen, dass die Antragstellerin ihre Einwendungen gegen das Vorhaben des Beigeladenen innerhalb der Frist des § 55 Abs. 2 S. 1 LBO nicht hinreichend substantiiert habe, weil sie im Schreiben vom 27.2.2004 nur "Widerspruch gegen das Baugesuch" erhoben habe, ohne die von ihr befürchteten Beeinträchtigungen in irgendeiner Weise zu "thematisieren" (vgl. Beschl. d. Senats vom 1.4.1998 - 8 S 772/98 -, NVwZ 1998, 986;… vgl. auch Sauter, LBO, § 55 Rn. 27 b).
- VG Sigmaringen, 31.01.2017 - 2 K 364/17
Akteneinsicht in Bauakte; Baunachbar; Eilantrag; Ablehnung von Akteneinsicht als …
Einwendungen nach § 55 Abs. 2 LBO sind bereits dann genügend substantiiert und konkretisiert, wenn der Einwendende das nach seiner Auffassung gefährdete Rechtsgut bezeichnet und zumindest grob die befürchteten Beeinträchtigungen darlegt, seine Betroffenheit also zumindest "thematisiert" (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.03.2014 - 3 S 183/14 - und vom 20.10.2004 - 8 S 2273/04 - jeweils juris;… Sauter, LBO, Bd. 1, Stand 07/2015, § 55 Rn. 36). - VG Karlsruhe, 09.02.2024 - 2 K 3320/23 Jedenfalls sofern ein Angrenzer oder sonstiger gemäß § 55 Abs. 1 Satz 2 LBO beteiligter Nachbar (fach-)anwaltlich vertreten ist, ist zu fordern, dass aus dem Einwendungsschreiben hinreichend deutlich wird, welcher Rechtsverstoß und welches seiner konkreten Rechtsgüter der Nachbar in Bezug auf das Vorhaben als gefährdet erachtet (…vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 23.11.2017 - 3 S 1933/17 - VBlBW 2018, 215 - juris Rn. 18;… Sauter, LBO, Stand: April 2022, § 55 Rn. 36); ein konkreter Verstoß und eine Beeinträchtigung sind also zu "thematisieren" (…vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 25.03.2014 - 3 S 183/14 - NVwZ 2014, 1393 - juris Rn. 27; Beschl. v. 20.10.2004 - 8 S 2273/04 -, NVwZ-RR 2005, 160 - juris Rn. 2).
- VGH Baden-Württemberg, 02.11.2009 - 3 S 3013/08
Unzulässigkeit eines Normenkontrollantrages wegen formeller Präklusion bei …
Eine Rechtsmittelbelehrung muss die gesetzlich erforderlichen Mindestangaben enthalten und darf nicht generell geeignet sein, die Einlegung als Rechtsbehelf zu erschweren (BVerwG, Beschluss vom 01.07.1971 - VII CB 23.69 -, Buchholz 310 § 48 VwGO Nr. 22; Urteil vom 27.04.1990 - 8 C 70.88 -, NJW 1991, 508; zum Inhalt einer Belehrung über eine materielle Präklusion auslösende Rechtsfolge vgl. insbesondere VGH Baden-Württemberg Beschluss vom 26.04.2002 - 5 S 629/02 -, VBlBW 2002, 445; Beschluss vom 20.10.2004 - 8 S 2273/04 -, NVwZ 2005, 1; Beschluss vom 09.01.2008 - 3 S 2016/07 -, NVwZ [zu § 55 Abs. 2 LBO]).
- VGH Baden-Württemberg, 25.03.2014 - 3 S 183/14
Nachbarklage gegen eine Baugenehmigung für eine Nutzungsänderung einer Lagerhalle …
Der Einwender muss das nach seiner Auffassung gefährdete Rechtsgut bezeichnen und zumindest grob die befürchteten Beeinträchtigungen darlegen, er muss mit anderen Worten seine Betroffenheit zumindest "thematisieren" (VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 20.10.2004 - NVwZ-RR 2005, 160;… Sauter, LBO, § 55 Rn. 36;… Schlotterbeck, in: Schlotterbeck/Hager/Busch/Gammerl, LBO, § 55 Rn. 27). - VG Stuttgart, 09.12.2008 - 5 K 5822/07
Objektive am Erklärungswert ausgerichtete Auslegung einer Baugenehmigung; …
Daher ist nicht der Frage weiter nachzugehen, welche Veränderungen des ursprünglichen Bauantrags vom 09.06.2006 samt den dazugehörigen Bauvorlagen (§ 52 Abs. 1 Satz 1 LBO) die zweite und dritte Angrenzerbenachrichtigung veranlasst haben (vgl. zu zusätzlichen oder andersartigen Beeinträchtigungen infolge von Änderungen des Bauantrags und die damit verbundenen Probleme mit der materiellen Präklusion: VGH Bad.-Württ., Beschle. v. 01.04.1998 - 8 S 722/98 -, VBlBW 1998, 464 = NVwZ 1998, 986 u. v. 20.10.2004 - 8 S 2273/04 -, NVwZ-RR 2005, 160 = BRS 67 Nr. 190). - VGH Baden-Württemberg, 15.03.2016 - 3 S 235/15
Nachbarschutz - Verlängerung der Betriebszeiten einer Strandbar
- VGH Baden-Württemberg, 11.12.2013 - 5 S 922/13
Schutzbedürftigen Räume im Sinne des Anhangs zur TA Lärm 1998; Geräusche des An- …
Vorliegend kann indes offenbleiben, ob - etwa im Hinblick auf die der neuen Baugenehmigung erstmals beigefügte Betriebsbeschreibung - eine nochmalige Benachrichtigung der Angrenzer geboten gewesen wäre (zu den Folgen nachträglicher Änderungen des Bauantrages für die - hier nicht in Rede stehende - Präklusionswirkung des § 55 Abs. 2 Satz 2 LBO vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 01.04.1998 - 8 S 722/98 -, NVwZ 1998, 986 und vom 20.10.2004 - 8 S 2273/04 -, NVwZ-RR 2005, 160). - VG Karlsruhe, 22.03.2023 - 2 K 478/23
Vorläufiger Rechtsschutz gegen die Vollziehung einer Baugenehmigung für ein …
Jedenfalls sofern ein Angrenzer oder sonstiger im Sinne des § 55 Abs. 2 LBO beteiligter Nachbar (fach-)anwaltlich vertreten ist, ist zu fordern, dass aus dem Einwendungsschreiben hinreichend deutlich wird, welcher Rechtsverstoß und welches seiner konkreten Rechtsgüter der Nachbar in Bezug auf das Vorhaben als gefährdet erachtet (…vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 23.11.2017 - 3 S 1933/17 - VBlBW 2018, 215 = juris Rn. 18;… Sauter, LBO, 61. Ergänzung, Stand: April 2022, § 55 Rn. 36); ein konkreter Verstoß und eine Beeinträchtigung sind also mit anderen Worten zu "thematisieren" (…vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 25.03.2014 - 3 S 183/14 - NVwZ 2014, 1393 = juris Rn. 27; Beschl. v. 20.10.2004 - 8 S 2273/04 -, NVwZ-RR 2005, 160 = juris Rn. 2). - VG Sigmaringen, 11.06.2008 - 1 K 275/07
Gewerbegebiet; Anlage für kulturelle Zwecke; Parkplatz; Stellplatz; …
Nach der Rechtsprechung des VGH Baden-Württemberg (Beschlüsse vom 20.10.2004 - 8 S 2273/04 - Juris und vom 01.04.1998 - 8 S 722/98 -, VBlBW 1998, 464), welche die Kammer ihrer Entscheidung zugrunde legt, verliert der Angrenzer seine Abwehrrechte gegen das konkrete beantragte Bauvorhaben mit dem Ablauf der Einwendungsfrist endgültig. - VG Karlsruhe, 20.01.2023 - 10 K 1357/21
Bad Rotenfels: Klage gegen DHL-Logistikzentrum
Denn mit Ablauf der Einwendungsfrist verliert der Angrenzer seine Abwehrrechte gegen das konkret beantragte Bauvorhaben endgültig; er kann daher auch im Falle einer wiederholten Angrenzerbenachrichtigung innerhalb der neu eröffneten Einwendungsfrist nur noch insoweit Einwendungen erheben, als die Änderung des Bauantrags zusätzliche oder andersartige Beeinträchtigungen zur Folge hat (VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 20.10.2004 - 8 S 2273/04 -, juris Rn. 3 m.w.N.).
Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 15.10.2004 - 5 S 2586/03 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
Durch Bebauungsplan festgesetzte Baugebietsfläche; Anforderungen an den Planfeststellungsbeschluss bei Durchschneidung durch Straßenbahntrasse; Grundzüge der Planung
- Wolters Kluwer
Rechtmäßigkeit eines Planfeststellungsbeschlusses bezüglich des Neubaus einer Straßenbahnstrecke; Anspruch auf Ergänzung des Planfeststellungsbeschlusses und Lärmschutzmaßnahmen; Erfordernis und Voraussetzungen für die Erteilung eines Dispenses für eine ...
- Judicialis
PBefG § 28 Abs. 1 Satz 2; ; VwVfG § 75 Abs. 1 Satz 1; ; BauGB § 31 Abs. 2; ; BauGB § 38 Satz 1
- ra.de
- rechtsportal.de
Planfeststellung, Straßenbahn, Variantenprüfung, Bebauungsplan, Befreiung
- ibr-online
Planfeststellungsbeschluss für Straßenbahn-Trasse
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- justiz-bw.de (Pressemitteilung)
Plan für den Neubau der Straßenbahn Karlsruhe-Nordstadt/Heide (Nordbahn) hat vor Gericht Bestand
Verfahrensgang
- VGH Baden-Württemberg, 15.10.2004 - 5 S 2586/03
- BVerwG, 30.03.2005 - 9 B 3.05
Papierfundstellen
- DÖV 2005, 658 (Ls.)
- BauR 2005, 147 ZfBR 2005, 198 (Leitsatz) BauR 2005, 906 (red. Leitsatz) DÖV 2005, 658 (Ls.)
- BauR 2005, 906 (Ls.)
- ZfBR 2005, 198 (Ls.)
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (3)
- BVerwG, 05.03.1999 - 4 B 5.99
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 15.10.2004 - 5 S 2586/03
Grundzüge der Planung im Sinne von § 31 Abs. 2 BauGB (vgl. BVerwG, Beschl. v. 05.03.1999 - 4 B 5.99 - Buchholz 406.11 § 31 BauGB Nr. 39 = NVwZ 1999, 1110) sind nicht stets berührt, wenn eine Baugebietsfläche um die Fläche für eine Straßenbahntrasse vermindert wird. - BVerwG, 24.05.1996 - 4 A 39.95
Fernstraßenrecht: Wertminderung von Außenbereichsgrundstücken durch Autobahnbau, …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 15.10.2004 - 5 S 2586/03
Zutreffend wird im Planfeststellungsbeschluss ausgeführt, dass insoweit kein Anspruch nach § 74 Abs. 2 Satz 3 LVwVfG besteht, weil ein Entschädigungsanspruch nach dieser Vorschrift ausschließlich ein Ersatz für untunliche Schutzvorkehrungen nach Absatz 2 Satz 2 LVwVfG, nicht aber ein Entschädigungsanspruch für jegliche durch ein Vorhaben ausgelöste Nachteile ist (BVerwG, Urt. v. 24.05.1996 - 4 A 39.95 - Buchholz 316 § 74 VwVfG Nr. 39 = NJW 1997, 142). - VGH Baden-Württemberg, 03.07.1998 - 5 S 1/98
Planfeststellung einer Straßenbahnlinie: Planrechtfertigung; Abweichung von einem …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 15.10.2004 - 5 S 2586/03
Die im Ergebnis abweichende Entscheidung des Senats vom 03.07.1998 (- 5 S 1/98 - BRS 60 Nr. 13) ist noch auf der Grundlage der bis zum 31.12.1997 geltende Fassung von § 38 BauGB ergangen.
- VGH Baden-Württemberg, 11.05.2016 - 5 S 1443/14
Klage einer staatlichen Hochschule gegen den Planfeststellungsbeschluss für den …
Solche sind im Bebauungsplan vielmehr bewusst nicht festgesetzt worden, um das Gebiet, das einem Sondergebiet nach § 11 Abs. 2 Satz 2 BauNVO entspricht ("Hochschulgebiet"), künftig - mit allen Vorzügen der Konzentration als vorbildliche Bildungsstätte - in sich geschlossen und vom öffentlichen Verkehr frei zu halten (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 15.10.2004 - 5 S 2586/03 -, BRS 67 Nr. 87); die Tiergartenstraße sollte aus diesem Grunde als öffentlicher Weg eingezogen werden.Anders als in dem Falle, der dem Senatsurteil vom 15.10.2004 (a.a.O.) zugrunde lag, geht es nicht nur darum, dass das Vorhaben die Bauvorbehaltsfläche innerhalb der Baugrenze für die Universität um die Fläche für eine Straßenbahntrasse vermindert.
Dienen sie wie hier der Beförderung von Personen im O r t s verkehr und wird nur das Gebiet einer Gemeinde berührt, kommt dem Vorhaben typischerweise keine überörtliche Bedeutung zu (vgl. Senatsurt. v. 15.10.2004, a.a.O.;… Ernst/ Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB , § 38 Rn. 37, 152).
- VGH Baden-Württemberg, 18.12.2014 - 5 S 1444/14
Einstweiliger Rechtsschutz gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau …
Vielmehr spricht alles dafür, dass solche entsprechend den im Erläuterungsbericht niedergelegten Planungszielen bewusst nicht festgesetzt worden waren, um "das Gebiet in sich geschlossen" zu halten und es "vom öffentlichen Verkehr freizuhalten" (vgl. hierzu das ebenfalls unter Beteiligung des Antragsgegners ergangene Senatsurt. v. 15.10.2004 - 5 S 2586/03 -, BRS 67 Nr. 87) und - jedenfalls insoweit - eine abschließende Regelung getroffen werden sollte (…vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urt. v. 26.03.1998 - 8 S 315/98 -, BRS 60 Nr. 140).Ob letzteres nicht nur auf einen Abwägungsfehler, sondern darüber hinaus auf einen Verstoß gegen zwingendes Recht führte, mag hier dahinstehen, dürfte jedoch im Hinblick darauf anzunehmen sein, dass Straßenbahnvorhaben nach dem Personenbeförderungsgesetz nach der insoweit gebotenen typisierenden Betrachtungsweise keine Vorhaben von überörtlicher Bedeutung sind (vgl. Senatsurt. v. 15.10.2004, a.a.O.;… Runkel, in: Ernst/Zinkahn/Bielen-berg, BauGB , § 38 Rn. 37, 152).
- VG Saarlouis, 28.03.2007 - 5 K 139/07
Kein Anhaltspunkt für Wirkungslosigkeit des Saarbrücker Bebauungsplans …
(VGH Mannheim, Urteil vom 15.10.2004 - 5 S 2586/03 -) Weitreichende Folgen seien nicht zu befürchten, weil die Situation für das Grundstück des Klägers in der Umgebung einzigartig sei.